Geschäftsstraßenmanagement Lichtenberg im Bezirk Lichtenberg
(Berlin)
Kontext
Der Bezirk Lichtenberg verfügt, wie alle Bezirke Berlins über mehrere heterogene Einzelhandelsschwerpunkte. Die Einzelhandelskonzentrationen bestehen zum einen aus typischen Einkaufscentern und zum anderen aus historisch gewachsenen Geschäftsstraßen, welche die Herzstücke der jeweiligen Kieze darstellen. Die aktuellen Entwicklungen im Einzelhandel aufgrund des zunehmenden Online-Handels, den Folgen der Corona-Pandemie und einem veränderten Mobilitätsverhalten sind jedoch auch im Bezirk Lichtenberg zu spüren und bringen Folgen mit sich.
Um die bestehenden Einzelhandelsstrukturen zu sichern und weiterzuentwickeln, stehen dem Bezirk Lichtenberg von 2024 bis 2027 Mittel des Förderprogramms „Wirtschaftsdienliche Maßnahmen“ zur Verfügung. Das zielt in Lichtenberg neben der Stärkung der Einzelhandels- und Dienstleistungsstrukturen auf die Erhöhung der Aufenthalts- und Nutzungsqualität ab. Ein wichtiger Baustein dabei ist der Netzwerkaufbau. Es geht um das Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten mit dem Ziel, den Bezirk Lichtenberg mit seinen Einzelhandelsstandorten und die einzelnen Kieze als Lebensort aufzuwerten.
Aufgabenstellung
- Stabilisierung und Entwicklung der Einzelhandelsstandorte im Sinne eines bedarfsgerechten Einzelhandelsangebots und lebenswerten Begegnungsorten
- „Kümmerer“ und Ansprechperson Vor-Ort, Einrichtung einer Anlaufstelle
- Vernetzung und Aktivierung der Gewerbetreibenden und weiteren Akteur_innen
- Erarbeitung und Realisierung einer Standort-, Kommunikations- und Marketingstrategie
- Unterstützung bei imagefördernden Projekten und Maßnahmen
- Verstetigung
Umsetzung und Ergebnisse
Als wichtiger Bestandteil für Lichtenberg wurde mit den Mitteln des Förderprogramms bereits ein Geschäftstraßenmanagement (GSM) installiert. Tätigkeitsbereich des GSMs sind dabei der Weitlingkiez, die Konrad-Wolf-Straße sowie das Stadtteilzentrum Neu-Hohenschönhausen. Der Weitlingkiez ist durch eine Vielzahl an Cafés, Restaurants und kleinen Läden geprägt, während die Konrad-Wolf-Straße als wichtige Verkehrsachse verschiedenste Einrichtungen beherbergt. Neben Cafés und Restaurants, sind hier auch Supermärkte, Fachgeschäfte, Schulen und Arztpraxen zu finden. Das Zentrum Neu-Hohenschönhausen ist durch das Linden-Center, als bedeutendes Einkaufs- und Dienstleistungszentrum, kleinere Geschäfte und Cafés in der Nähe zum Prerower Platz sowie eine multifunktionale Mischung in der Falkenberger Chaussee geprägt.
Das GSM Lichtenberg zielt in den drei Gebieten, neben der Stabilisierung und Entwicklung der Geschäftsstraßen, auf die Stärkung und nachhaltige Aufwertung mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen hin ab. Zudem kommt dem GSM eine netzwerkbildende, koordinierende und steuernde Rolle zu. Es geht um das Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten mit dem Ziel, Lichtenberg und die jeweiligen Kieze als Lebensort aufzuwerten. Dabei ist auf die verschiedenen Ausgangslagen an den drei Standorten zu achten und die Arbeitsschwerpunkte dementsprechend anzupassen.
Wichtiger Bestandteil des GSMs ist der Netzwerkaufbau und -bildung. Ein stabiles Netzwerk ermöglicht die Umsetzung von Aktionen und Maßnahmen, lokale Impulse können so weitergedacht werden. Um direkter Ansprechpartner vor Ort zu sein, wurden an allen drei Standorten Anlaufstellen eingerichtet.
Um die drei Einzelhandelsstandorte zu stabilisieren und in ihrer Aufenthalts- und Nutzungsqualität zu fördern, erarbeitet das GSM für alle Standorte ein Geschäftsstraßenkonzept, welches die Grundlage für gemeinschaftliches und koordinierendes Handeln bildet. Dies beinhaltet auch Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen, die im Projektverlauf schrittweise umgesetzt werden. Unter anderem die Aufwertung und Imageverbesserung. Im Realisierungsprozess wurde dabei bereits die Winterbeleuchtung im Weitlingkiez und der Konrad-Wolf-Straße durch das GSM gefördert.
Weitere Informationen sind hier zu finden: https://www.berlin.de/ba-lichtenberg/auf-einen-blick/wirtschaft/geschaeftsstrassenmanagement/