Aktualisierung des Stadtentwicklungsplans (StEP) Wohnen 2030 für Berlin
(Berlin)
KONTEXT
Nach einer Phase der Entspannung zeigt der Berliner Wohnungsmarkt seit etwa 2010 deutliche Anspannungstendenzen. Die sehr dynamische Marktentwicklung und die Zuwanderung der vergangenen Jahre machten eine Aktualisierung des erst wenige Jahre alten Stadtentwicklungsplans (StEP) Wohnen erforderlich. Im Zuge der wachsenden Anspannung auf dem Wohnungsmarkt sollte zum einen der Wohnungsbestand, zum anderen die Entwicklung gemeinwohlorientierter und bezahlbarer Wohnungsmarktsegmente einen größeren Stellenwert erhalten.
AUFGABENSTELLUNG
- Aktualisierung der quantitativen Datengrundlage für die zentralen Bausteine Neubau und Bestandsentwicklung, inkl. Analyse der Neubaupotenziale
- Überprüfung und Anpassung der Leitlinien des StEP Wohnen
- Identifikation und Definition räumlicher Schwerpunktgebiete für Neubau, Nachverdichtung und Bestandsentwicklung
- Ableitung von Handlungsbedarfen, Instrumenten und Maßnahmen
- Konzeption und Moderation von Beteiligungs- und Kommunikationsprozessen mit der Verwaltung, der Fachöffentlichkeit und den Bürger_innen
UMSETZUNG UND ERGEBNISSE
Im Rahmen der Aktualisierung wurden die Eckdaten für die zukünftige Entwicklung auf dem Berliner Wohnungsmarkt neu berechnet und die Wohnungsbedarfe bis 2030 ermittelt. Das daraus entstandene Mengengerüst bildet die wesentliche Grundlage für die Aktualisierung des StEP. Daten zur sozioökonomischen Entwicklung und zur Preisentwicklung verdeutlichten, dass ein bedeutender Teil der neu zu errichtenden Wohnungen im gemeinwohlorientierten Segment erfolgen muss, ergänzt durch preisdämpfende Maßnahmen für den Wohnungsbestand. Im Ergebnis wurden – basierend auf einem strategischen Leitbild – räumlich-typologische Schwerpunkte des Wohnungsneubaus und der Bestandsentwicklung definiert und Handlungsbedarfe für die zentralen Handlungsfelder ermittelt. Die Ergebnisse des StEP wurden im Projektverlauf in einem eigens dafür konstituierten Begleitkreis sowie auf einem Stadtforum vorgestellt und mit der Fachöffentlichkeit diskutiert.