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Projekt

Aktives Zentrum Lichtenrade
Bahnhofstraße – Prozesssteuerung und Geschäftsstraßenmanagement
(Berlin)

KONTEXT

Die Bahnhofstraße ist die zentrale Einkaufsstraße und der soziale Mittelpunkt von Lichtenrade. Doch diese Rolle wird durch verschiedene Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten gefährdet: Im Einzelhandel ist ein Schwerpunkt des Angebots auf den kurzfristigen Bedarf ausgerichtet. Außerdem sind eine sehr hohe Fluktuation und eine Veränderung der Struktur hin zum „Niedrigpreissegment“ festzustellen. Darüber hinaus weisen die öffentlichen Räume und die Eingangsbereiche in das Gebiet teilweise Defizite in Gestaltung und Aufenthaltsqualität auf. Des Weiteren besteht erheblicher Bedarf nach einer Neuordnung des Straßenraums. Vor diesem Hintergrund wurde das Gebiet 2015 in das Förderprogramm „Aktive Zentren“ (AZ) aufgenommen und die raumplaner sowohl mit der Prozesssteuerung als auch dem Geschäftsstraßenmanagement beauftragt.

AUFGABENSTELLUNG

  • Koordination von Ausschreibungen
  • Fachliche und organisatorische Begleitung der Erarbeitung vertiefender Planungen und Entwicklungskonzepte
  • Fördermittelmanagement
  • Aufbau von Kommunikations- und Beteiligungsstrukturen vor Ort
  • Organisation und Durchführung von Fachveranstaltungen, Steuerungsrunden und Beteiligungsverfahren für die interessierte Öffentlichkeit
  • Standortmarketing, Öffentlichkeitsarbeit sowie Imagebildung
  • Schaffung von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten für Akteur_innen vor Ort

UMSETZUNG UND ERGEBNISSE

Aufbauend auf dem durch die raumplaner erarbeiteten ISEK wurde in den vergangenen Jahren die Erstellung zahlreicher Planungen und Konzepte fachlich begleitet oder selbst durchgeführt. In Auftrag gegeben und begleitet wurden u.a. die Erarbeitung eines Verkehrs- und Gestaltungskonzepts für die Bahnhofstraße sowie eines Lichtkonzepts und einer Gestaltfibel, die Entwicklung eines Nutzungskonzepts und darauf aufbauend eine Auswirkungsanalyse für das Schlüsselareal Alte Mälzerei, ein Leitsystem sowie eine Studie zum Lieferverkehr in der Bahnhofstraße. Das Verkehrs- und Gestaltungskonzept, welches mithilfe eines breit aufgestellten Beteiligungsverfahrens erarbeitet wurde, bietet derzeit die Grundlage für die Objektplanung zur Neugestaltung der Bahnhofstraße. Der Umbau der Bahnhofstraße ist für 2019-2023 geplant. Durch die raumplaner selbst erarbeitet wurden ein Baustellenmanagementkonzept sowie die Spielleitplanung für das weitere Areal um die Bahnhofstraße. Die Umgestaltung des Rehagener Platzes zu einem Spielplatz sowie eines Schulhofes sind erste Umsetzungen aus der Spielleitplanung.

Die Durchführung dieser Projekte wird begleitet von intensiven Abstimmungsprozessen mit dem Bezirk und den zuständigen Senatsverwaltungen, sowie die Organisation und Durchführung zahlreicher Veranstaltungen für die Fachöffentlichkeit und die Bürger_innen vor Ort. Gleichzeitig wurde zur Vernetzung, Information und Beteiligung lokaler Akteur_innen ein von den Anwohnenden gewähltes, regelmäßig tagendes Gebietsgremium etabliert, ergänzt durch ein monatliches Treffen der lokalen Gewerbetreibenden.

Diese Arbeit wird durch das eingerichtete Vor-Ort-Büro als Anlaufstelle für Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer_innen und Anwohnende, die seit Anfang 2016 regelmäßig erscheinende Stadtteilzeitung sowie weitere Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Die Arbeit der Prozesssteuerung und des Geschäftsstraßenmanagements ist zudem geprägt durch das Fördermittelmanagement. Dies umfasst die Betreuung des lokalen Gebietsfonds, die Organisation von Ausschreibungen, sowie die Abrechnung von Projekten und anderen Maßnahmen.