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Projekt

Das Instrument Spielleitplanung

Die Spielleitplanung ist ein Verfahren, mit welchem die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen stärker in der Stadtentwicklung berücksichtigt werden. Der Fokus gilt hierbei nicht nur Spielplätzen, sondern grundsätzlich allen Räumen, in denen sich Kinder und Jugendliche bewegen, aufhalten und interagieren – somit z.B. auch Parks, Straßen, Plätze, Brachen und Baulücken.

Das Vorgehen im Rahmen der Spielleitplanung gliedert sich in vier Phasen. Die Vorphase dient zunächst dazu das Gebiet kennenzulernen und seine Herausforderungen abzustecken. Die wichtigste Rolle kommt der Rolle der Bestandserhebung zu. Sie dient zur Erfassung der gegenwärtigen Qualität des Raums entsprechend kindlicher und jugendlicher Bedürfnisse. Zunächst werden im Rahmen eines ersten Gebietsrundgangs örtliche Gegebenheiten, d.h. die Situation der Spiel-, Bewegungs-, Erholungs- und Aufenthaltsflächen sowie der öffentliche und halböffentliche Raum aus fachlicher Sicht, mittels eines Fremdblicks durch das Planungsbüro, betrachtet. Die gesammelten Erkenntnisse werden im Rahmen der Auftaktveranstaltung rückgekoppelt. Sie markiert hiermit den nach außen hin wahrnehmbaren Beginn des Projekts und stellt somit einen wichtigen Meilenstein am Anfang der Untersuchung dar, welcher die Wahrnehmbarkeit des Projekts steigert und über den Fortgang der Untersuchung informiert.


Beispielmaterialien aus dem Projekt in Berlin Lichtenberg

Infoflyer – Informationen zum Prozess

Postkarte Auftaktveranstaltung – Der Start

Kinderstadtplan – Das Arbeitswerkzeug

Der Abschlussbericht – Das Ergebnis


Der sicherlich wichtigste Bestandteil der Spielleitplanung ist der der intensiven Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Sie sind es, die in der Spielleitplanung als die „wahren“ Experten betrachtet werden und die in der Folge ernst genommen und besonders eingebunden werden müssen. Um einen Zugang zu ihrem, d.h. dem kindlichen bzw. jugendlichen Blickwinkel auf das Untersuchungsgebiet zu erhalten, werden im Rahmen der Bestandserhebung, insbesondere zwei Beteiligungsmethoden angewandt – eine Befragung der und eine Bestandserhebung mit Kindern und Jugendlichen. Ein Fokus wird hierbei auf die Zusammenarbeit mit den Schulen gelegt – aber auch andere Akteure, wie Jugendfreizeiteinrichtungen und Kindertagesstätten werden in den Prozess der Erarbeitung involviert. Im Ergebnis steht, dass Kinder und Jugendliche, ungeachtet ihres Geschlechts und über alle Altersklassen hinweg in den Bearbeitungsprozess einbezogen werden. Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung, die besondere Bedürfnisse an den Raum stellen, jedoch häufig ungehört bleiben, sind entsprechend ebenfalls mit zu berücksichtigen und zu beteiligen.

Die Expertenkonferenz stellt den letzten Schritt der Bestandserhebung dar und dient dazu die gesammelten Erkenntnisse rückzukoppeln. Ebenso bildet die Konferenz die Grundlage für die nächste Phase. Im Rahmen eine Zukunftswerkstatt bekommen die Kinder und Jugendlichen sowie Akteure die Möglichkeit, über die Situation des Bestands hinaus noch einmal Vorschläge für Veränderungen im Gebiet zu formulieren.

Nach einer umfassenden Bewertung der im Rahmen der Bestandserhebung erzielten Ergebnisse wird der Spielleitplan als zentrales Ergebnis der Untersuchung entwickelt. Dieser wird mit einem Maßnahmenkatalog hinterlegt, so dass konkrete Handlungsfelder ersichtlich werden. In dem Maßnahmenkatalog werden ergänzend mögliche Starterprojekte und Leuchtturmprojekte definiert. Hierbei handelt es sich um Projekte, die sowohl aus gutachterlicher Sicht aber auch aus der Sicht der Betroffenen besonders wichtig sind bzw. eine besonders positive Strahlkraft auf die Situation und kinder- und jugendgerechte Entwicklung des gesamten Gebiets haben werden.

Als letzten Schritt der Erarbeitung der Spielleitplanung werden im Rahmen der Abschlussveranstaltung die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert und mit den eingebundenen Akteuren und auch den Kindern und Jugendlichen verifiziert.

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